20.12.2022
Gemeinderatssitzung Dez ´22

1. Positionspapier zum Bebauungsplan „Posteläcker“

In 2 Klausurtagungen hat der Gemeinderat ein Positionspapier erarbeitet, in dem Anforderungen und Anregungen an den Investor Schultheiß Projektentwicklung formuliert sind. Dabei wurden die vorliegenden Einwendungen der Bürger berücksichtigt.

Die wichtigsten Punkte daraus:

  • Die Übergänge zur Bestandsbebauung sollen harmonischer gestaltet werden. Damit verbunden ist eine Reduzierung der Wohneinheiten.
  • Der GR legt Wert auf abwechslungsreiche Architektur und Fassadengestaltung.
  • Mindestens 30 % der Wohnungen sollen mit sozialer Zielbindung versehen werden (geförderte Wohnungen)
  • Die Zahl der Wohnungen für betreutes Wohnen soll erhöht werden.
  • Ergänzend zu frei vermietbaren Wohnungen sollten auch frei verkaufbare Wohnungen angeboten werden.
  • Das Thema „Pflege im Alter“ muss weiter Kernbestand des Konzeptes sein.
  • Bei der Ansiedlung eines Nahversorgers sollen Verkaufsfläche und damit Stellplätze reduziert werden.
  • Das Planvorhaben soll hinsichtlich einer klimagerechten Bauweise und der Bauökologie innovativen und modellhaften Charakter haben.
  • Alle für das Plangebiet erforderlichen Grün,-Frei- und Sportflächen sind im Plangebiet vorzusehen.
  • Das Plangebiet ist weitgehend als autofreies und verkehrsberuhigtes Quartieranzulegen mit Erschließung sowohl vom Norden als auch vom Süden.

Mit einstimmigem Beschluss in öffentlicher Sitzung ist das Positionspapier nun öffentlich. Bei Bedarf können Sie es direkt bei mir anfordern. Mit einer Folgebroschüre „Posteläcker“ der Gemeinde Bubenreuth werden allen Bürger auf den aktuellen Stand gebracht.

 

2. Bericht zum „Mörsbergeigarten“

Der Mörsbergeigarten wurde vor ca. 20 Jahren von der Burschenschaft Bubenreuthia – dem Besitzer der Mörsbergei – an die Gemeinde Bubenreuth verkauft, allerdings wird der Garten kaum von der Bevölkerung genutzt. Der Gemeinderat hatte einen Arbeitskreis eingesetzt, der Vorschläge für die Umgestaltung machen sollte, damit der Garten für die Bürger attraktiver wird. Bei der Beantragung der Fördermittel wurde die Gemeinde Bubenreuth von der Regierung in Ansbach darauf hingewiesen, dass der Garten (zusammen mit der Mörsbergei) unter Denkmalschutz steht und die Belange bei der Umgestaltung nicht berücksichtigt sind.

Ein deshalb beauftragter Landschaftsarchitekt recherchierte die Historie und stellte sie in der Sitzung vor: Es gab Bilder von dem Garten aus der Zeit um 1680. Erstaunlich ist dabei eine Anlage, die eher städtischen Erholungsgärten entsprach, z.B. Nürnberg, Barockgärten in St. Johannis. Mit der systematischen Kartierung Bayerns um 1820 wurde die Form der Gartenanlage bestätigt, die sich aber ab 1880 bis heute stetig – wenn auch nicht radikal – verändert hat.

Im weiteren Planungsschritt soll mit dem Amt für Denkmalschutz eruiert werden, was bei einer möglichen Umgestaltung zu berücksichtigen wäre. Wir FREIEN WÄHLER gehen diesen Schritt noch mit, wiesen aber darauf hin, dass wir bei einer vermuteten schwierigen Haushaltslage 2023 den Folgearbeiten nicht zustimmen werden.

 

3. Hochwasserschutz: Letzter Bauabschnitt (2B)

Im Jahr 2023 soll die gesamte Hochwasserschutzmaßnahme „Bubenreuth Nord“ abgeschlossen werden. Deshalb wurde ein Zuschussantrag beim Wasserwirtschaftsamt Nürnberg gestellt. Der Bauabschnitt 2 B erstreckt sich vom Igelsdorfer Spielplatz bis zum Auslauf in die Regnitz. Die Durchlässe unter der Bahn, der Staatsstraße und der A73 sind bereits vorhanden. Vom Amt wurde empfohlen, einen Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn zu stellen. Die Mehrheit des GR stimmte dem zu.

Es gab trotzdem eine längere Diskussion, weil die Fraktion der GRÜNEN vorschlug, stattdessen Überflutungsflächen zwischen Staatsstraße und Autobahn bereitzustellen. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass dies nicht möglich ist, da der Gemeinde die Überflutungsflächen nicht besitzt. Wir FREIEN WÄHLER wandten ein, dass dann alle vorliegenden hydraulischen Berechnungen neu aufgesetzt werden müssten, so dass mindestens weitere 10 Jahre ins Land gehen, bevor etwas passiert.

 

4. Information aus dem Kreistag (Quelle FW ERH)

Kreisrat Andreas Galster (CSU) aus Baiersdorf hat sein Kreistagsmandat niedergelegt. Nachrücker ist Bürgermeister Klaus Faatz aus Mühlhausen.

 

Die FREIEN WÄHLER wünschen geruhsame Festtage, viel Gesundheit und viel Optimismus für das Jahr 2023.